Projektchor umrahmt Buchvorstellung „Uese Biäelske Platt“ in der Neuen Aula

 

Foto: Michael Sprenger

Mit zwei Liedern aus seinem Repertoire umrahmte der Projektchor des Belecker Männerchor die Buchvorstellung „Uese Biäelske Platt“.

Hans-Jürgen Raulf erinnerte in seiner humorigen Anmoderation daran, dass sich schon die Beatles im Lied „Yesterday“ Gedanken über die

Sprache ihrer Väter machten.

Extra für diesen Anlass studierten die Sänger des Projektchores ein Lied mit plattdeutschen Text von „Hasi“ Raulf ein.

Der Chorsatz von „In einem kühlen Grunde“ wurde, dank des neuen Textes, zu einer humorvollen Hommage an das alte „Müehlrad“ von

Stüttings Mühle.

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Belecker Männerchor versüßt mit „Kaffee- und Kuchenkonzert“ den Sonntagnachmittag

Preiselbeere und Pop? Schlagsahne und Schlager? Baiser und Ballade? Passt das zusammen? Das passt – weiß spätestens seit dem vergangenen Sonntag auch der Belecker Männerchor Pankratius 1860. Erstmals in ihrer fast 160-jährigen Vereinsgeschichte hatten die Sänger zu einem „Kaffee- und Kuchenkonzert“ eingeladen und versüßten ihren etwa 200 Gästen den Nachmittag.

Schier unerschöpflich erschien das Torten- und Kuchenbuffet, das die Besucher bereits vor den ersten musikalischen Klängen im Foyer der Aula erwartete. Die Mitglieder des Gemischten Chores halfen als Servierkräfte aus und verteilten stückweise die über 50 verschiedenen Köstlichkeiten. Ihnen galt ebenso der Dank des 1. Vorsitzenden Josef Wüllner wie den backfreudigen Ehefrauen der Hauptakteure.

Begrüßen konnte der Vorstand am Sonntagnachmittag auch Ehrendirigent Peter Wessel und Irmgard Eickhoff, stellvertretende Vorsitzende des Sängerkreises Lippstadt. „Stolz“ zeigten sich die Veranstalter mit Ioana Ionescu erneut eine hervorragende Begleitung am Piano gefunden zu haben. Und „unter Beachtung der Brandschutzvorschriften“ hatten Bernd und Heike Oehlenberg den Theatersaal in ein gemütliches Kaffeehaus verwandelt – beste Vorraussetzungen um mottogetreu in den musikalischen Teil zu starten: „Aber bitte mit Sahne!“ Was so leicht und locker begann, wurde anschließend geheimnisvoll und verrucht. „Wo sind die richtigen Kneipen geblieben?“, fragte Wüllner und der Chor gab seine pointiert vorgetragene Antwort, forderte das Publikum zwischen den rot illuminierten Wänden zum „Kriminal-Tango“ auf.

Die „Höhner“ habe er angefragt, wandte sich anschließend auch der musikalische Leiter Martin Krömer an die Zuhörer. Keine Zeit. Half nichts. Mit „einer Rockband aus dem Computer“ startete der Chor in eine Premiere in der Kaffeekonzert-Premiere. Warum nicht? „Wenn nicht jetzt wann dann?“ ließ fast ein wenig Karnevalsfeeling aufkommen und animierte zum mitschunkeln.

Kaffee- und Kuchenkonzert mit dem Belecker Männerchor Pankratius

Wer glaubte dies sei der Erstauftritte genug, hatte die Rechnung ohne den Vorstand des Belecker Männerchors gemacht. Mit Karl-Heinz Stelte hatten sie ein ehemaliges aktives (und immer noch passives) Mitglied, das dem Kaffee- und Kuchenkonzert eine ganz besondere Würze gab. Besonders schön: Die „Gage“ spendet der Musiker stets dem Arnsberger Hospiz „Raphael“. Seiner Panflöte entlockte er die süßesten Klänge emotionaler Evergreens wie „Eleni“, „California Blue“ oder „El Condor pasa“. Dieser akustische Balsam für die Seele wurde perfekt durch die Beamer-Einblendungen im Hintergrund unterstützt. Peter Mahnke und Markus Berghoff hatten zu jedem Titel die passenden Einspieler zusammen geschnitten. Imposante Naturlandschaften wechselten sich mit lustigen Karikaturen oder peppigen Lightshows ab.

„Stundenlange Arbeit“ hatte auch die Vorbereitung für das Auftaktstück des Projektchors verlangt. „Es waren einfach keine Chornoten ausfindig zu machen“ – da setzte sich der Chorleiter schließlich selbst ans Klavier und sorgte mit seinen Männern für ordentlich Pep im Konzert und „Zucker im Kaffee“. Zucker macht glücklich. Nach diesem Hormonkick wurde es auf der Bühne noch flotter, als die Sänger mit ihren schönen Stimmen zirzten: „Rote Lippen soll man küssen.“ Nach der Pause gab man(n) sich aber wieder getragener und verwöhnte die Zuhörer mit den romantischen Liebesliedern „Only you“ und „The longest time“. Wehmütiges Seufzen entlockten die etwa 30 Bässe und Tenöre ihrem Publikum schließlich beim Finaltitel. „My Way“ – Ballade mit der schon Sinatra und Presley ganze Menschenmassen melancholisch hatten werden lassen.

Bevor es für die Zuhörer hinaus ins schmuddelige Herbstwetter ging, hatte sich der Chor ein weiteres Schmankerl ausgedacht. „Singen Sie mit uns!“ forderten er kurzerhand, stellte sich links und rechts vom Publikum auf und bildete so eine große Singgemeinschaft. Die Texte lieferte der Beamer, schon bald war das Eis gebrochen und alle zusammen sangen vom „Griechischen Wein“ und gingen gemeinsam „Über sieben Brücken“. „Das war ein richtig schöner Nachmittag“, so die einhellige Meinung der Gäste und Ausführenden – die mit gleichermaßen gefüllten Mägen und Herzen schließlich den Saal verließen. – iz

Text/Fotos: G. Schmitz

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Aber bitte mit Sahne – BMC gibt Konzert (mit Kaffee, Kuchen und Sahnehäubchen)

Vorfreude der Belecker Männer auf das Kaffeekonzert am 28.10.2018 – Foto: Peter Mahnke (mit Selbstauslöser)

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Es ist etwas Neues für den Belecker Männerchor, wenn sich am Sonntagnachmittag, den 28.Oktober 2018 um 16.00 Uhr (Einlass 15.00 Uhr) der Vorhang in der Neuen Aula hebt.

„Ein Kaffee-Konzert haben wir in unserer fast 160-jährigen Chortradition noch nicht gehabt“, so der 1.Vorsitzender Josef Wüllner.

„Wir möchten alle Sinne des Publikums ansprechen, nicht nur das Ohr und das Auge, sondern auch den Gaumen und die Zunge“, ergänzt Chorleiter Martin Krömer.

Ein breit gefächertes Programm mit bekannten Songs aus dem Pop- und Schlagerbereich möchte der BMC dem Publikum servieren.

Neben dem mottogebenden Lied von Udo Jürgens verspricht der „Kriminal-Tango“ musikalische Spannung auf der Bühne und bei „Wenn nicht jetzt, wann dann“ wird der Männerchor erstmals zu einem Playback „die Bühne rocken“.

Während der Kaffeeduft die Nasen des Publikums umschmeichelt (da sind wir wieder beim Sinnlichen) und das eine oder andere Stück Torte bzw. Kuchen genußvoll den Gaumen hinuntergleitet, wird der Projektchor u.a. den „Zucker im Kaffee“ musikalisch beisteuern.

Natürlich wird der Belecker Männerchor, wie schon bei vorangegangenen Konzerten, von der heimischen Pianistin Ioana Ioanescu begleitet.

Einer der Höhepunkte des Konzertes wird jedoch der Auftritt eines ehemaligen Sängers des Chores sein: Karl-Heinz Stelte, den es vor über 20 Jahren nach Arnsberg zog, aber den Belecker Männerchor  nie aus den Augen verloren hat, hat sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Spiel der Pan-Flöte auseinandergesetzt. Mit bekannten Melodien im Gepäck, die so typisch für die Pan-Flöte sind und das facettenreiche Spiel besonders zur Geltung kommen lassen, wir unser Gast Karl-Heinz Stelte das Sahnehäubchen auf dieses Konzert tupfen!!!

Wie gesagt: Ein Konzert, das alle Sinne anspricht. Das sollten sich (Chor-)Musikfreunde nicht entgehen lassen.

Karten zum Preis von 8,- Euro können bei den Sängern des Chores erworben werden.

 

Text: Martin Krömer

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Mitgliederversammlung am 05.01.2018

Neuer Vorstand und verdiente Sänger – Foto: Michael Sprenger

Von links nach rechts: Andreas Hunecke, Josef Wüllner, Hermann Bertling, Eduard Schlüter, Peter Mahnke, Heinz Fleige, Dr. Matthias Becher, Markus Berghoff, Martin Krömer.

Neu in den Vorstand gewählt wurden: Dr. Matthias Becher und Hermann Bertling.

Eduard Schlüter und Heinz Fleige wechseln nach vielen Jahren Treue zum Belecker Männerchor in den sängerischen Ruhestand.

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Ein musikalisches Rendezvous

Männerchor, Projektchor und „Cantamos“ bewiesen ihre Liebe zur Musik

Der Belecker Männerchor, Pianistin loana lonescu, der Projektchor sowie der Gastchor „Cantamos“ sorgten für einen gelungen Musikabend in der Aula.

 

BELECKE • Begegnet einem seine erste, große Liebe wieder und endet der Abend dann mit nicht nur einem, Glas Wein, deutet viel darauf hin, dass es eine schöne Liebesgeschichte gewesen ist und — vielleicht sogar darauf — dass das Feuer noch immer glüht. Unter dem Thema „Music was my first love“ hatte der Belecker Männerchor Pankratius 1860 am Samstagabend zu einem Konzert in die Neue Aula eingeladen. Am Ende gab’s nicht nur begeisterten Applaus vom Publikum, sondern es formierte sich abschließend ein 450-stimmiger Chor, der gleich eine doppelte Zugabe vom „Griechischen Wein“ schunkelnd mitsang.

Nach dem begeisterten Applaus stimmte auch das Publikum ins Schlusslied ein.

„Es ist so ein schöner Anblick, der Saal ist prall gefüllt“, begrüßte Josef Wüllner als Vorsitzender die zahlreichen Musikfreunde, darunter auch den Lippstädter Gastchor „Cantamos“ mit ihrer Chorleiterin Ulla Tillmann. „Wir kommen immer gerne zu euch“, erinnerte diese sich in ihren einleitenden Worten an frühere Besuche mit ihrem einstigen Chor. Aus dessen Reihen der junge Frauenchor gewachsen ist, der sich und auch das worum es an diesem Abend ging, gleich musikalisch vorstellte. „Wir singen“, so die Übersetzung des spanischen Namens der Singgemeinschaft und uno, dos, tres ging es in mit „Cantamos Americanos“ gleich mit Volldampf ins themenreiche Rendezvous. Die Herren wurden von den Damen bald mit Glitzerzylinder und schwungvollem „Cabaret“-Gesang heran gewunken.
Die Gastgeber hatten sich in ihre Reihen zusätzlich weibliche Unterstützung von Pianistin Ioana Ionescu geholt und ließen zum Entrée zunächst besinnliche Töne erklingen. „Gospels und Traditionals sind immer eine sängerische Herausforderung – wir haben uns ihr gestellt“, verwies Wüllner auch auf den musikalischen Schwierigkeitsgrad des englischsprachigen ersten Blocks des Männerchors. Die „Good News“ von Axel Schullz kamen in dem musikalischen Tete a tete so gut an, dass das Publikum einen donnernden Dankesbeifall gen Bühne sandte. Nach einem weiteren Moment der Besinnung wünschte (sich) der Projektchor akzentuiert und frisch „Have a nice day“, erinnerte anschließend aber auch wieder an romantische Tage: „Yesterday“. Was wäre eine Liebesgeschichte ohne Sehnsüchte? Die zum Thema hatten die folgenden Vorträge von Cantamos: „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ präsentierten die Sängerinnen sogar in originaler schwedischer Sprache.
„Die Iren‘ haben’s drauf das Singen“, wusste danach der Vorsitzende, und der Projektchor bewies dies prompt mit einem Trio Liebesliedern von der grünen Insel. Erste Wow-Rufe erntete hier „The Rose of Allendale“, das vor allem durch den starken Tenor bestach. Über die „Champs Élysées“ schlenderten dann alle Chöre gemeinsam in die Pause, und auch so mancher Besucher erinnerte sich – auf Anraten Tillmanns – an die eigene Zeit des ersten Verliebtseins.
Nach dem kurzen Luftschnappen war es Zeit für „Tiefgang“. Mit „Ihr von morgen“ und „Ich glaube“ von Udo Jürgens schlug der Männerchor ernste, nachdenkliche – aber nicht minder melodische – Töne an. Bevor die Sentimentalität – die die Erinnerung an die erste Liebe wohl immer inne hat – überhand nehmen konnte, stürmte eine wilde Affenhorde den abgedunkelten Publikumsraum. Eingestimmt durch einen fröhlichen Gruß vom schwarzen Kontinent („Jamba, Karibu kwa Afrika“) tanzten die jungen Sängerinnen von Cantamos zu Phil Collins Musicalhit „Tarzan“.

Zum Abschluss des gelungenen Konzertes galt der Dank auch Ulla Tillmann und Martin Krömer.

Ein Riesenapplaus zeigte, dass die ausgefeilte Choreografie, die fantasievollen Kostüme und die stampfende Rhythmik mit allem erdenklichen Instrumentarium – von der Gießkanne bis hin zum Suppentopf – toll ankam. Umrahmt vom sanft-melodischenl „Solang man Träume noch leben kann“ der Münchner Freiheit und einem glänzenden, Bass-starken „You raise me up“ intonierte der Projektchor hochkonzentriert das Titel gebende anspruchsvolle, vierstimmige Miles-Stück „Music“. Bevor der Männerchor schließlich „Vielen Dank für die Blumen“ sagen konnte, gab es noch eine weitere Nuance der Liebesbekundung an die Musik – mit Power pur! Freddie Mercury-like rockten die Damen mit ihrem „Tribute to Queen“ die Bühne. Der anschließende Versuch, das musikalische Rendezvous zu beenden – alle Mitwirkenden verkündeten: „The lion sleeps tonight“ – scheiterte an den begeisterten „Zugabe“-Rufen aus dem Zuschauerraum. Eines glaubte man den Ausführenden nach dem etwa zweistündigen Programm ohne jeden Zweifel. Musik war für die Sängerinnen und Sänger ganz sicher eine der ersten Lieben gewesen – und sie hat noch immer Bestand, am Samstag in Leidenschaft und Emotionalität hörbar gemacht.

Fotos und Text: Gabriele Schmitz

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Halbjahresabschluss und Mitgliederehrung

Bei bestem Sommer-Wander-Wetter machten sich die Sänger des Belecker Männerchores Pankratius 1860 auf den Weg zur Bohnenburg, um dort einige gemütliche Stunden in fröhlicher  Sängerrunde zu verleben.

Wie schon im letzten Jahr nutzten die Sänger die Gelegenheit in freier Natur, um langjährigen Sängern und aktiv fördernden Mitgliedern ein „herzliches Danke“ auszusprechen.

Etliche Lieder unter dem Dirigat des Vizechorleiters Rolf Jesse gaben dieser Feierstunde „ in Gottes schöner Welt“ den richtigen feierlichen Rahmen.

Die geehrten Sänger des BMC: (auf dem Bild von links: Franz-Josef Hagemann – 50 Jahre aktives Singen, Rainer Koch – 60 Jahre aktiv fördernd, Reinhard Beilmann – 60 Jahre aktives Singen, Heinrich Schlüter – 40 Jahre aktives Singen). Albert Becke 70 Jahre und Josef Ebbert 60 Jahre aktiv fördernd, Dirk Schürmann 25 Jahre und Friedbert Schlüter 60 Jahre aktives Singen im Belecker Männerchor, diese Mitglieder erhalten die entsprechenden Urkunden in den nächsten Tagen, da sie am Freitagabend nicht dabei sein konnten.

Nach der Sommerpause probt der Belecker Männerchor für das anstehende Konzert am 14. Oktober in der Belecker „Neuen Aula“ mit dem Gesangsensembel „Cantamos“ aus Lippstadt.
Neue, interessierte Sänger und noch nicht Sänger sind herzlich zu den Proben willkommen!

Halbjahresabschluss an der Bohnenburg mit Sängerehrung – Foto: Josef Wüllner

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Mitgliederversammlung am 06.01.2017

Vorstand mit Rolf Jesse (Vize-Chorleiter) und Peter Kretschmer (beste Probenbeteiligung) – Foto: Elisa Sobkowiak

BELECKE. Gut aufgestellt ist der Männerchor Belecke personell, aber trotzdem auf Nachwuchs bedacht. Schließlich sind neue Projekte geplant.

„Wenn man die Termine und Daten sieht, könnte man meinen, es sei ein ganz normales Jahr gewesen. Was aber die Zusammenarbeit und den menschlichen ­Bereich betrifft, haben wir etwas ganz Besonderes daraus gemacht!“

Rückblick

Josef Wüllner fand als erster Vorsitzender des Belecker Männerchores am Freitagabend lobende Worte für die Sänger. Vieles sei im vergangenen Jahr auf eine gewisse Art „anders“ gewesen als in den vorherigen 157 Jahren des Bestehens – mit einem gemeinsamen Eisessen habe man sich die Singstimme wohlklingend gehalten, die Gemeinschaft während eines Wandertages ausgiebig gepflegt. Vor allem aber mit dem Konzert in der Aula habe man versucht, das Publikum einmal in bisher unbekannter Weise anzusprechen und zu erreichen. Mit dem Motto „Wir können auch anders“ sollte dieser Abend deshalb auch überschrieben sein, das entsprechende Resümee während der Jahreshauptversammlung rund ein halbes Jahr später immer noch eindeutig: „Selten gab es so viele Komplimente.“ Und Chorleiter Martin Krömer ergänzte wohlwollend: „Viel besser hätten wir das nicht machen können.“

Statistik

Nicht zuletzt sei dieser Erfolg der Probenbeteiligung zu verdanken, die den Vorstand besonders vor den Auftritten positiv stimmten. Besonders bedacht wurden in diesem Zuge Heribert Hagemann und Markus Berghoff (acht Mal gefehlt), Karl-Josef Rodehüser (sieben Mal gefehlt) und Peter Kretschmer mit der höchsten Probenbeteiligung.

„Mit 42 aktiven Mitgliedern sind wir ähnlich gut aufgestellt wie im vergangenen Jahr“, bemerkte Markus Berghoff, stellvertretender Vorsitzender, in seiner Jahresstatistik. Dass hingegen der Altersdurchschnitt mit 67,1 Jahren noch immer sehr hoch sei, konnte sich Chorleiter Krömer nicht erklären: „Wo sind die gestandenen Männer mittleren Alters? Kegelclub geht doch auch, haben Männerchöre inzwischen so ein schlechtes Image?“ Dass der Chor einmal aus rund 70 Sängern bestanden habe – heute unvorstellbar. Krampfhaft an alten Traditionen und Stücken festzuhalten, versperre die Zukunft.

Ausblick

„Die Qualität des Gesangs und die Öffentlichkeitswahrnehmung des Chores ist entscheidend“, motivierte Krömer, weiter auf der Spur des vergangenen Jahres zu fahren, um mit frischem Konzept möglicherweise neue Mitglieder zu gewinnen. Denn schwungvoll soll es mit dem Janczak-Konzert in St. Pankratius am 26. März und dem „fetzigen Konzert“ mit Mädchen- und Frauenchor Ulla Tillmann in der Aula am 14. Oktober auch im kommenden Jahr weitergehen. „Das werden zwei markante Punkte im neuen Sängerjahr: Unsere Musik soll Grenzen überschreiten, so singen wir im März in ökumenischer Verbundenheit zu Ehren Gottes und für die ganze Welt“, freute sich Wüllner über das anstehende Projekt.

Vorstandswahlen

Keine Unregelmäßigkeiten konnten die beiden Kassenprüfer Heinrich Schlüter und Paul Finger anschließend im Kassenbericht Andreas Huneckes erkennen, der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Auch einige Wahlen standen auf der Tagesordnung: Markus Berghoff wurde einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden wiedergewählt, die Position des Notenwarts blieb vorerst unbesetzt. Martin Padberg tritt in die Fußstapfen Schlüters als Kassenprüfer. Außerdem wurde eine Erhöhung der Umlage von 20 auf rund 35 Euro pro Sänger beschlossen: „Leider sind die Chor-Aktivitäten finanziell nicht mehr anders stemmbar“, so Kassierer Hunecke.

Geselliger Ausklang

Nach gemeinsamem Grünkohlessen und einem kleinen Ausflug in die Chorgeschichte – mittels Verlesung eines Versammlungs-Protokolls von 1917 und 1947 – ging der Männerchor dann zum gemütlichen Teil des Abends über. „Wir können uns gesanglich wirklich hören lassen und wenn wir zusammen in die Hände spucken, kriegen wir das auch wieder gebacken“, brachte es Josef Wüllner noch einmal auf den Punkt, bevor am kommenden Mittwoch gemeinsam in die erste Probe des Jahres gestartet wird.

Text: Elisa Sobkowiak / Westfalenpost

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Benefizkonzert mit Projektchor in der Kapelle von Maria Hilf

WARSTEIN. Bereits zum sechsten Mal veranstaltete die „Ki“, die Kulturinitiative Warstein, ein Weihnachts-Benefizkonzert in der Krankenhauskapelle von Maria Hilf. Es fand am Donnerstag, 22. Dezember, um 19 Uhr statt. Das Konzert gestalteten der „Projektchor“ des Männerchors Pankratius 1860, der Evangelische Posaunenchor Warstein sowie das Klavierduo Ionescu&Baronowsky. Auf dem Programm standen nicht die bekannten Weihnachtslieder (aber zum Schluss ein gemeinsames Finale zum Mitsingen).

Es war ein sehr abwechslungsreiches Programm:

Der Posaunenchor spielte einen Marsch von J. C. F. Fischer, ferner „Let me tell you“ von Richard Roblee und den Siegesmarsch aus „Judas Maccabäus“ von Händel. Corina Ionescu und Michael Baronowsky präsentierten die Konzert-Ouvertüre „Die Hebriden“ von Mendelssohn-Bartholdy, die Ouvertüre zur Oper „Der Barbier von Sevilla“ von Rossini sowie von Tschaikowsky den „Tanz der Rohrflöten“ aus dem Ballett „Der Nussknacker“.

Der Projektchor, dirigiert von Rolf Jesse, bereicherte das Konzert mit einem traditionellen irischen Volkslied „An Irish Blessing“, das deutsche Volkslied „In einem kühlen Grunde“ (Eichendorff/Glück) sowie Melodien aus Russland von Dmitrij Bortnjanski: „Ich bete an die Macht der Liebe“ und die Volksweise „Tebje Pajom“

Text: Westfalenpost

 

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Halbjahresabschluss und Jubilarehrung – auch mal anders!

Wanderung durch „Dick und Dünn“ – Foto: Wolfgang Heppekausen

Bei bestem Wetter machten sich die Sänger des Belecker Männerchores Pankratius 1860 auf  in den südlichen Stadtwald. Unter der Leitung der „Donnerstagswanderer“, an ihrer Spitze Wolfgang Heppekausen, ging es Ric.htung Lörmecketurm, weiter über die Allee der Jahresbäume in das Naturschutzgebiet „Hochmoor Moosbruch“.

Ehrung von Franz Bürger für 50 Jahres aktive Siegen - Foto: P. Mahnke

Das dortige Podest bot die richtige Plattform für eine zünftige und naturnahe Jubilarehrung. Nach Gedichten in Plattdeutsch (Hans-Jürgen Raulf und Hermann Jesse) und Hochdeutsch (Hermann Bertling) ehrte der Vereinsvorsitzende Josef Wüllner  die anwesenden Jubilare: Franz Bürger für 50 Jahre und Franz-Josef Krieger für 25-Jahre Mitgliedschaft und aktive Chorbeteiligung.

 

Hermann Bertling liest das Gedicht vom Breitmaulfrosch – Foto: P. Mahnke

Kaffee und Kuchen gab es dann am Rastplatz „Paradies“ und – zur Überraschung und Freude aller Anwesenden – erschien der Warsteiner Ortsvorsteher Dietmar Lange, um die „lieben Nachbarn“ in seinem Warstein zu begrüßen. Er hatte in engagierter Arbeit Neuigkeiten zur Belecker Hymne – Oh Kuhbad Belecke – herausgefunden, um sie in „paradiesischer Umgebung“ vorzutragen. Butterkuchen und Kaffee gab es dafür zur Belohnung.

Ehrung von Ulrich Blecke für 40 Jahre Nitgliedschaft - Foto: P. Mahnke

Den Abschluss ihres Ausfluges erlebten die Sänger in der Abendsonne auf der Terrasse von „Plückers Hoff“, wo zum Abschluss Ulrich Blecke zur 40-jährigen Vereinsmitgliedschaft ausgezeichnet wurde.

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Mut zu Ecken und Kanten

„Wir können auch anders“ — hatte der Belecker Männerchor Pankratius 1860 sein diesjähriges Konzert überschrieben. Selbstbewusst waren die Sänger, um Chorleiter Martin Krömer, bereits in den Vorankündigungen aufgetreten —zeigten sich als „eisenharte Kerle“ in Siepmanns Schmiede und probten den „Beatles-Walk“ über’m Asphalt. „Wir hoffen, dass Sie heute Abend hier hinausgehen und sagen: Das hat sich gelohnt.

Männerchor mal anders - Foto: M. Sprenger

Männerchor mal anders – Foto: M. Sprenger

Dass der Abend Änderungen versprach, darauf deutete auch bereits die Bühnendekoration von Bernd Oehlenberg hin. Üppige Blumenbouquets waren durch schlicht-weiße Hortensien und kantige Metallstücke abgelöst worden —und schienen fast als Sinnbild für einen „neuen“ Männerchor. Bislang hatten die Sänger, vielfach ausgezeichnet als Meister- und Konzertchor, vor allem mit traditionellen, sakralen oder volkstümlichen, Vorträgen geglänzt. Am Samstag hatten sie unter anderem Mut zur Ecke und Kante, zeigten sich lockerer und vor allem vielschichtiger. Dass dies auch für das Konzert im Ganzen zutraf, war zum Teil auch den geladenen Gästen geschuldet. So eröffnete das junge Trom­peten-Ensemble der Warstei­ner Musikschule (P. Baronowski, J. Köhne, C. Severin, L. Heppe) familienähnlich mit March, Gavotte und Rigaudon von Johann Fischer beschwingt: „Wir versuchen immer auch eine Bühne zu bieten für junge Menschen“, erklärte Wüllner, die gelungene Wahl.

Treffliche Hintergrund Bebilderung

Bereits beim ersten Titel des BMC lugte anschließend vorsichtig ein weiterer „Stargast“ hervor. „Viva la Musica“ lobpreisten die Akteure im „Cantemus“ von Maierhofer und die gesungenen Töne schienen sich dabei synchron auf die, per Beamer im Hintergrund herabregnenden Noten, zu legen. Welche Mühe hatte sich die Chormitglieder Peter Mahnke und Markus Berghoff in der Gestaltung der unglaublich trefflichen Hintergrundbebilderung gegeben! Da rannte auf der Leinwand der Bräutigam vor hunderten Heiratswilliger davon und gab dem „Junggesellen“ (Volkslied aus Mähren) ebenso eine humorvolle Zusatznote, wie etwa das wirre Verkehrschaos in Warstein dem temporeichen „Mambo“ von Herbert Grönemeyer. Letztere Einlage des 13-köpfigen Projektchors kam beim Publikum im ersten Teil des Programms besonders gut an und wurde ebenso wie die Darbietungen der Soester Neuen Gesangs-Solisten (SoNGS) mit einem stürmischen Applaus belohnt. „Zwei von uns kommen aus Soest, einer hat früher im Kreis gewohnt und einer wurde vermutlich in Soest gezeugt“, erklärte Bariton Peter Griffith den ungewöhnlichen Namen der Gäste und kam mit seiner im Brit-Akzent dargebotenen Anmoderation der amerikanischen Titel, wie „I feel pretty“ oder „Somewhere“ aus dem Musical West Side Story, super an. Besonders Jana Stehr als Sopranistin sorgte mit ihrer kraftvollen hell-tönenden Stimme für einen „stimmigen“ Kontrapunkt im Männerchor-Konzerts. Den lieferte auch Pianistin Ioana Corina Ionescu durch ihre emotionale und doch starke Spielweise — zudem schmückten sich die Herren sichtlich gern mit der hübschen Musikerin. „Ah“ tönte es nach der Pause aus dem Zuhörerraum als die Hauptakteure erneut die Bühne betraten. Abgelegt waren die schwarzen Anzüge und durch bunte Schlipse, leger aufgekrempelte Hemden und Jeanshosen ersetzt worden. „Carpe Diem“ (Text: Zitate, Musik: Schmoll) — „Genieße den Tag“ luden sie sogleich auch treffend ein und vertieften mit Udo Jürgens: „Ich glaube … dieses Leben ist schön genug, bunt genug, Grund genug sich daran zu erfreuen…“

Überraschend andere Zugabe

Einen erneut neuen Akzent setzten anschließend „SoNGS“ mit ihrem „African­American Spiritual-Block“: „Die Kultur der Sklaven, ihre Lieder, wurden einst verboten. Da kam ihnen die geniale Idee neue Songs zu schreiben — mit Wörtern aus der Bibel. So kommt es; dass jedes Lied mehrere Bedeutungen hat, aber alle aus der Seele kom­men“, lenkte Griffith zu Titeln wie „Deep River“ (Arr. Ben Parry) oder den abschließenden Spiritual Medley hin. „Es war ein toller Abend und ein sehr beeindruckendes Konzert“, bedankte er sich anschließend und das Publikum ließ die Solisten nicht ohne Zugabe „He’s got the whole world in his hand“ von der Bühne. „Bravo“- Rufe heimste anschließend sogar der Projekt-Chor mit seiner Liedauswahl zum Thema „Funk und Fernsehen“ ein. Ob Rio Reisers „König von Deutschland“, Westernhagens „Freiheit“, „Lalelu“ – vielen noch im Ohr von Heinz Rühmann – oder Paulchen Panthers „Wer hat an der Uhr gedreht?“ (nach einem Satz von Martin Krämer) – das Publikum hatte Spaß an den bekannten (und zum Teil umgetexteten) Titeln, wiegte sich im Takt, tappte mit dem Fuß oder sang sogar ein wenig mit.

Bevor sich Wüllner mit einer – ebenfalls überraschend anderen Zugabe – dem gemeinsam mit den Zuhörern gesungenen „Prost mit harmonischem Klang“ – und Dank den Aktiven und Unterstützen (insbesondere der Kulturinitiative) verabschiedete, setzten die Männer unter dem tatsächlich „anderen“ Konzert einen perfekten Schlusspunkt. Visuell per Beamer ging’s den langen Weg, von der Bühne über den roten Teppich und durchs Blitzlichtgewitter in ein noch nicht sichtbares Ziel. Stimmlich hätte es nicht gekonnter gewählt sein können, diesen Weg ins Neue durch von Sinatra unsterblich gemachtes „My Way“ zu intonieren. Bleibt abzuwarten wohin der Männerchor sich orientiert – dass er sich weiterentwickelt und breiter aufstellt, hat er mit seinen Darbietungen beim „Wir-können-auch-anders“-Konzert bewiesen. Sicher ist: Er macht es auf „seine Weise“…

Text: Ingrid Schmallenberg

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